Zahlreiche deutsche Bundesländer haben dieses Jahr einen erheblichen Überschuss erwirtschaftet. Von mangelnden finanziellen Mitteln zur Förderung von Bildung kann nun keine Rede mehr sein. Vor allem Studenten und Professoren hoffen nun natürlich verstärkt darauf, dass nicht mehr an der Bildung gespart und das Geld sinnvoll an deutschen Hochschulen eingesetzt wird. Wer zukünftig im Bildungssektor Einschnitte vornimmt, kann somit nur noch als „zukunftsfeindlich“ bezeichnet werden.
Klingelnde Kassen in Hamburg
Bisher wurden an Hamburger Hochschulen massive Kürzungen vorgenommen. Die Sparpläne der SPD-Regierung auf Grund der schlechten Haushaltslage ließen die Universitäten des Stadtstaates für einige Zeit bluten und führten zu einer drastischen Budgetverringerung. Doch nun scheint die Geldnot vorüber zu sein: insgesamt 123 Millionen Euro Überschuss wies der Haushalt Hamburgs im ersten Halbjahr 2011 aus.
Erwartet wurden ursprünglich 100 Millionen Euro Schulden, was einer der Gründe für das harte Sparprogramm war, gegen das es eine starke Protestbewegung gab. Der überraschende Überschuss gibt nun Anlass zur Hoffnung. Die Protestbewegung fordert nun wieder mehr Investitionen in die Bildung, da gerade in diesem Bereich auf keinen Fall gespart werden solle. Die SPD-Regierung kann nun außerdem keine Gründe für Sparmaßnahmen mehr vorlegen – die schlechte Haushaltslage ist als Argument hinfällig geworden.
Positive Zahlen in weiteren Ländern
Auch viele weitere Bundesländer haben Überschüsse erwirtschaftet. Die klingelnden Kassen sollten allerdings nicht zur Übermut verleiten, denn die Konjunktur ist nicht stabil und die Staatsverschuldung enorm. Es ist also wichtig, das erwirtschaftete Geld nun sinnvoll und überlegt einzusetzen. Die Bürger fordern, dass in Sachen Bildung dabei nicht gespart werden solle, denn es gehe hierbei schließlich um die Zukunft Deutschlands und dessen Staatsbürger. Einsparungen im bildungspolitischen Bereich haben langfristig gesehen negative Auswirkungen für die Bundesrepublik und sind deshalb zu vermeiden. So geht beispielsweise Baden-Württemberg mit gutem Beispiel voran. Der beschlossene Nachtragshaushalt sieht über 60 Millionen Euro für die Hochschulen des Landes vor.